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Furcht und Glaube

Letzte Woche traf ich an zwei Tagen hintereinander zwei Personen, nach einem längeren Zeitraum.

Die erste Person sagte nach der Begrüßung: „Respekt, du hast wirklich abgenommen. Ich bin jetzt auch dabei. Wie hast du das geschafft?“

Die zweite Person begrüßte mich mit den Worten: „Du wirst auch immer weniger.“

Eine Bemerkung wirkte auf mich angemehm, eine erstaunlicherweise furchteinflößend und die brachte mich in meinen Rechtfertigungsmodus. Natürlich, ich bin Frau und ich blieb auf der letzten hängen. Schleichend kroch Furcht in mein Denken.

Furcht ist wie ein Nebel, der meine Sicht trübt und ich beginne die Welt, das Leben und mich selbst mit wachsender Betrübnis zu betrachten. Gleichzeitig trete ich meine, mich schlank machenden Taten der letzten Jahre in die Tonne. Stopp!

Gerade erheitert mich die Erkenntnis: Als ich mehr wog, erntete ich Kritik und jetzt mit geringerem Gewicht, ernte ich Kritik. Anerkennende Kritik, verbunden mit echtem Interesse, gefällt mir, weniger geworden zu sein missfällt mir, ja, lehne ich sogar ab und weil ich "weniger" ablehne, fühle ich mich von der „weniger-Aussage“ abgelehnt.

Welche Fürchte :-) stecken tief vergraben in mir? Abgelehnt zu werden und dann noch krank zu werden oder gar krank zu sein. Was ich natürlich im ersten Moment auch ablehne, ich menschel gerade wieder. ;-)

Was das mit Glauben zu tun hat? Diese kleine Geschichte zeigt mir, wie schnell ich vom Glauben abfalle, im täglichen Lauf oder Sein. Bewerte ich selbst etwas negativ, falle ich in meine eigene Bewertungsfalle in dem Moment, in dem ich genau das Abgelehnte höre oder sehe.

Die Einladung darüber nachzudenken, woher das kommt, in der Vergangenheit zu graben usw. lehne ich dankend ab. Statt dessen treffe ich jetzt die Entscheidung:

„Daran wachse ich!“

Mit dieser aktiv getroffenen Entscheidung schalte ich meinen Glauben wieder ein. Ich verspreche mir, das weiter zu üben. Dafür gibt Gott mir mit Sicherheit die Kraft und noch viele Trainingseinheiten, damit mein Glaubensmuskel erstarkt.

Danke Gott! Du hast mich erkennen lassen, wie ich Furcht in Glauben wandeln kann und an der zweiten Bemerkung wachse.

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