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Sanftmut

Guten Morgen Gott, Glaube und Geduld. Inzwischen, müsste ich "guten Tag Gott ..." sagen, weil es früher Nachmittag geworden ist.

Ich genieße diesen heutigen, wundervollen Sonntag. In der Früh schrieb ich noch:

Ich lasse ihn sich entwickeln. Mein Körpergebet habe ich genau so genossen, wie meinen köstlichen Morgenkaffee. Danke, Kaffeebauern, -röstern, Technik ...

Ja, ich bin gesegnet. Ich lebe in einem Land, in dem ich meine Talente ausdrücken darf. Ich bin gesegnet mit der Kraft des Glaubens, den ich täglich trainieren und wachsen lassen darf ;-), in dieser, von wissenschaftlichen Beweisheiten ;-) geprägten, modernen Gesellschaft.

Sanftmut fühle ich. Sanftmut, dieses Wort schwingt durch meine Gedanken. Ja, es zaubert ein Lächeln in mein Gesicht und in meinen Körper. Ich bin wirklich froh, dass ich mutig sanfter mit meinen Gefühlsstürmen umgehe, vor allem, mit und in den Situationen, die mich früher haben narrisch werden und wie eine Rakete abgehen lassen.

Natürlich fallen mir nach wie vor Ungerechtigkeiten und Missstände auf und ich lande emotional in Wut, Ohnmacht, Bitterkeit ... je nach unterbewusster Verknüpfung. Im Gegensatz zu meinem früheren Sturm und Drang, nehme ich heute (immer öfter) die Energie der Wut für Veränderung statt für Bekämpfung.

Schuldige, aus meiner persönlichen Sicht, laut oder gedanklich an den Pranger zu stellen ist easy. Die Wurzel für Verurteilung ist, besser, edler, heiliger als der Rest der Menschheit sein zu wollen. Nur, wenn ich Verachtung hege und pflege und das noch mit Gleichgesinnten, säe ich Verachtung aus.

Mir wird gerade bewusst, das, wenn ich auf jemand sauer bin und ich daraufhin bei jemand anderen anrufen will, um mir mein Recht auf mein Sauersein bestätigen zu lassen, hege ich in meinem Unterbewusstsein und in meinem Herzen schon Zweifel an der Berechtigung meiner Säuernis.

Mutigsein ist, wenn ich bei der Person, die meinen Unmut hervor brachte, anrufe und die Situation und meistens nur die Kommunikationsstörung zu klären. Das ist für mich gelebter Sanftmut.

Für mich ist Sanftmut eine Wurzel des christlichen Glaubens. Sanftmut schenkt mir Achtsamkeit für meine eigenen Worte und Geduld für mein Verhalten mit meinen Mitmenschen.

Sanftmut lässt mich wirklich zuhören, mutig klärende Fragen stellen und früh genug Stopp! sagen.

Danke Gott. Danke Jesus. Danke Lebensschule.

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